In den Jahren 2021/22 wird durch die verbesserte überstaatliche Konjunktur und fiskalpolitischen Schritten (Investitionsprämie oder Steuerreform) mit einer starken Erholung der Wirtschaftsleistung in Österreich gerechnet.
So wird das BIP hierdurch über den Prognosezeitraum mit 2,6 Prozent im Jahr erheblich stärker wachsen als in der vorherigen Krisenperiode und zugleich im Euro-Raum einen Wachstumssprung von 0,2 Prozentpunkten im Jahr aufweisen.
Online Broker wechseln – Aktien, Sparplan & ETF – Vergleich Österreich 2022
Erholung der Wirtschaft im Frühjahr 2021
Nach der Abreaktion der COVID-19-Rezession hat es im Frühjahr 2021 eine enorme Erholung der Wirtschaft in Österreich eingesetzt, von welcher auch die Wirtschaft anderer europäischer Länder mitgezogen wurden.
Wirtschaftspolitische Maßnahmen in Österreich
Zudem wirken zugleich heimische wirtschaftspolitische Maßnahmen wie Investitionsfreibetrag und -prämie sowie die Steuerreform 2022/2024 in den folgenden Jahren unterstützend auf die Inlandsnachfrage. Ebenfalls wird angenommen, dass die in den Lockdown-Phasen der Jahre 2020/21 die privaten Ersparnisse zu einem Teil wieder in den Konsum oder an die Börse zurückfließen.
Beliebte Aktien an der Wiener Börse
- Die Aktien der PALFINGER AG sind an der Wiener Börse im Prime Market aufgelistet. In Deutschland notieren diese im Freiverkehr in Stuttgart, Frankfurt, Berlin, Düsseldorf und München. Zugleich besteht seit März 2005 ein ADR Level 1 Listing an der Börse in New York.
- So ist die PALFINGER Aktie in den Indizes ATX Global Players und ATX Prime sowie in dem Nachhaltigkeitsindex von Österreich, dem VÖNIX, ebenfalls enthalten. Im MSCI Global Small Cap Index sind jene Aktien der PALFINGER AG bereits seit 2018 vertreten.
Ausgehend von einem Ultimokurs aus 2019 von 29,25 EUR konnte der Kurs dieser Aktie am 8. und am 13. Januar 2020 ein Hoch von 30,50 Euro erreichen. Mit dem Lockdown erreichte der Kurs am 19. März – wie auch andere österreichischer Aktientitel – einen neuen Tiefstand in Höhe von 15,40 Euro.
Danach und vor allem nach der Veröffentlichung der Ergebnisse des 3. Quartals 2020 konnte sich der Kurs wieder erholen. Am 31. Dezember 2020 lag der Abschlusskurs bei 25,90 Euro und daher um 11,45 Prozent unter dem eigentlichen Schlusskurs 2019. Der Börsenumsatz sank durchschnittlich im Jahr 2020 verglichen zum Vorjahreskurs um 26,4 Prozent.
TUI – Aktie, Unternehmen & Kursentwicklung
Die Aktie TUI verbreitet in Österreich ebenfalls Optimismus. Nicht nur die Lage der Buchungen für den Winterurlaub ist recht gut, vielmehr kann auch der kommende Sommerurlaub eine „Rückkehr in die Normalität“ bedeuten. Eventuell kann die Aktie des Reiseveranstalters nach dem aktuellen Plus weiterhin an Boden gut machen?
Positive TUI Kurs Ausblick für das Jahr 2022 – Sommer
- TUI geht derzeit davon aus, dass im kommenden Sommer – trotz der derzeitigen Zuspitzung des Infektionsgeschehens in Deutschland –annähernd oder ganz das Vorkrisenniveau aus dem Jahre 2019 erreicht werden kann.
- Das Unternehmen ist optimistisch, dass es nächstes Jahr zur Normalität wieder zurückkehren kann. Vor allem für Ziele am Mittelmeer in Spanien, Griechenland oder der Türkei gilt dies. All das, was an Vorabbuchungen zu erkennen ist, ist besonders ermutigend.
Unter jenen Bedingungen wird 2022 mit einem Wachstum des privaten Konsums von etwa 6,5 Prozent gerechnet. Hiervon gehen etwa 0,4 Punkte auf die Entlastungen der privaten Einkommen der Haushalte durch die Steuerreform zurück. Dazu gehört die Tarifsenkung in der 2. Stufe, die Senkung der Krankenversicherungsbeiträge für niedrige Einkommen, die Erhöhung des Familienbonus sowie der Kindermehrbetrag und der Klimabonus.
Ökosoziale Reform in Österreich – Haushaltseinkommen
Durch die ökosoziale Reform in Österreich wird die Entlastung der Privathaushalte für das Jahr 2022 auf 2,8 Milliarden geschätzt, was 1,2 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens entspricht und die bis 2026 auf 7 Milliarden Euro steigt. Im Ausbau entfallen 15 Prozent der Entlastung auf das untere, 36 Prozent auf das mittlere sowie 49 Prozent auf das obere Haushaltseinkommensdrittel. Jene Überschläge liegen Simulationen der jeweiligen Maßnahmen mit dem Mikrosimulationsmodell der WIFO zugrunde. Angehäuft über den Prognosezeitraum wird derzeit die nominelle Fürsprache auf etwa 27,5 Milliarden geschätzt.
Corona Polster wartet in den österreichischen Haushalten
Neben dieser zu erwartenden Entlastung verfügen die österreichischen Haushalte über einen „Corona-Polster“ von etwa 25 Milliarden Euro. Da ein Teil des Sparpolsters zugleich für den Konsum ausgegeben werden wird, wird gemutmaßt, dass zu Anfang nur etwa ein Viertel des durch die Steuerreform verfügbaren Einkommens in den Konsumbereich fließt. Der größte Teil wird kurzfristig der Bildung von Vermögen zugeführt und über einen langen Zeitraum in den Konsum hineinfließen.
Die aktuellen Entwicklungen im ATX – 2021 & 2022
- Die Abkürzung ATX steht für Austrian Traded Index. Dabei handelt es sich um den Index der Wiener Börse in Österreich. Wie nahezu alle europäischen Indizes ist der ATX ebenfalls ein Preisindex. Dieser umfasst derzeit 20 Unternehmen, welche an der Börse in Wien gehandelt werden.
- Banken wie die Erste Bank sind genauso hierin enthalten wie die Energiekonzerne Verbund oder OMV, aber auch das eine oder andere Unternehmen der Industrie wie beispielsweise der weltgrößte Ziegelhersteller Wienerberger oder der Konzern STRABAG.
Welche Unternehmen sind im ATX an der Wiener Börse gelistet?
Der Austrian Traded Index ist der bedeutendste Aktienindex der Wiener Börse. Dieser deckt das sogenannte Blue-Chip-Segment des Aktienmarktes im Land ab, und enthält die 20 zahlungsfähigsten Aktien der österreichischen Börse. Dabei werden die Aktien nach der Marktkapitalisierung priorisiert. Die Zusammensetzung des ATX wird in den Monaten März und September geprüft und angepasst. Dann werden neue Aktien in diesen Index aufgenommen und einige werden gestrichen. Die wichtigsten Kriterien für die Aufnahme oder die Entfernung sind kapitalisierter Börsenumsatz und Streubesitz.
Gründung & Geschichte der Börse Wien
Gegründet wurde die Börse in Wien bereits im Jahre 1771 unter Maria Theresia. Daher ist diese eine der ältesten Börsen auf der Welt. Gestartet wurde der Index ATX im Jahre 1991. So wie der im Jahre 1988 gegründete DAX wurde der ATX ebenfalls zurückgerechnet, jedoch im Vergleich zum DAX lediglich bis zum Jahr 1986. Den bisherigen Höchststand hatte der ATX am 9. Juli 2007 erreicht, als dieser 5010,93 Punkten notierte; der bisherige Tiefststand wurde als Folge der Wirtschaftskrise am 9. März 2009 erreicht. An jenem Tag wurde der Handel mit insgesamt1411,95 Punkten geschlossen.
CEE Stock Exchange Group – Börsen Betreiber
- Die Wiener Börse ist eine Tochtergesellschaft der CEE Stock Exchange Group. Dabei handelt es sich um eine der größten Börsengruppe in Ost- und Zentraleuropa, deren Gründung jedoch auch auf die Börse in Wien zurückgeht.
- So entstand die CEE Stock Exchange Group im Gefolge des gefallenen Eisernen Vorhangs; die Börse in Wien nutzte dann die Gunst der Stunde und ersteigerte erhebliche Anteile an den Börsen in Laibach, Prag und Budapest.
Wie ist die bisherige Entwicklung an der Börse Wien?
Die Wiener Börse hat zu Anfang der letzten Woche mit freundlicher Tendenz den Handel geschlossen. So stieg der ATX um 26,04 Punkte bzw. 0,67 Prozent auf 3898,26 Punkte. Auch das Umfeld in Europazeigte sich größtenteils von seiner positiven Seite.
Dabei kam die Unterstützung für die Märkte laut Angaben der Beobachter von Entspannungssignalen zwischen den USA und China.
Zu den Aktien im österreichischen Fokus gehören aktuell Rosenbauer, welche nach Vorlage der Ergebnisse 0,77 Prozent tiefer bei 51,80 Euro geschlossen hatten. Der Feuerwehrausrüster hatte nach einigen Monaten erheblich weniger Umsatz und Gewinn eingefahren. Der Grund waren nach Unternehmensangaben Störungen bei den Lieferketten, welche zu Verzögerungen bei der Fertigung und der Auslieferung von Fahrzeugen geführt haben. So haben die Analysten der Baader Bank die „Add“-Einstufung für diese Aktien bestätigt. Dabei wurde das Kursziel unverändert bei 52,00 Euro gelassen.
Aktuelle Ergebnisse und Zahlen bei Mayr-Melnhof Karton
Das Unternehmen Mayr-Melnhof Karton konnte jenes Ergebnis in den ersten zehn Monaten des aktuellen Jahres um 4,7 Prozent auf insgesamt 177,2 Millionen Euro steigern, das Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen gab auf 283 Millionen Euro um 7,8 Prozent nach, der Umsatz legte auf 2,1 Milliarden Euro um 10,7 Prozent zu. Das Ergebnis ist durch einmalige Effekte aus der Transformation MM Board & Paper ausgeprägt. Die Aktien reagierten daraufhin mit einem Abzug über 1,87 Prozent.
Kursentwicklung und Blick auf das Unternehmen Strabag
- Die Aktien von Strabag zeigten sich dagegen leicht um 0,13 Prozent gefestigt.
- Die Bauleistung des bedeutendsten österreichischen Baukonzerns soll im kommenden Jahr dank zahlreicher Aufträge weiterhin wachsen.
- In den ersten Quartalen des aktuellen Jahres 2021 erhöhte sie sich im Vergleich zur Vorjahresperiode x auf 11,5 Milliarden Euro und damit um 10,7 Prozent, im gesamten Jahr soll diese über dem Wert im Coronajahr 2020 bei 15,4 Milliarden Euro liegen.
- Der Bestand der Aufträge lag zum Stichtag des 30. September um 14 Prozent mit 21,6 Milliarden Euro über dem Vorjahreswert.
Auftrieb beim ATX Leitindex 2021 – Ausblick auf 2022
Für Auftrieb beim ATX-Leitindex sorgten die Gewinne bei den Indexschwergewichten. Daher zogen Verbund um 2,92 Prozent an und OMV um insgesamt 0,80 Prozent an. Zugleich konnte sich Andritz um 0,69 Prozent steigern und Erste Group hatten um 1,26 Prozent höher geschlossen. Semperit stieg ebenfalls im Vorfeld der anstehenden Ergebnisveröffentlichung am Mittwoch um 1,99 Prozent.
Wie wird sich der ATX im Jahr 2022 entwickeln? – Prognose
- Der aktuelle Wert des ATX wird nach der Finanzkrise 2008 und nach Corona erst wieder in einigen Jahren erreicht werden. Anleger sollten beachten, dass beim ATX die Ausschüttungen der Dividenden nicht mitgerechnet werden.
- Werden diese einberechnet, wäre wie beispielsweise Ende Mai 2021 ein Indexstand von 6.893 Punkten zu notieren gewesen, während der ATX20 bei rund etwa.460 Punkten lag. Der Indesx sieht daher (im Gegensatz zu den großen Börsenindexen) erheblich schwächer aus, als die Unternehmen generell performt hatten.
Das zweitwichtigste Segment der Börse in Wien ist der ATX Prime. Wenn nun eine Aktie aus dem ATX genommen wird (beispielsweise wegen zu geringem Handel oder nicht hinreichendem Streubesitz), findet diese meistens hier die Aufnahme und hat die Chance, später in den ATX wieder aufzusteigen.
Zugleich gibt es den ATX 5. Jener wichtige Index beinhaltet die fünf meistgehandelten und zugleich größten Unternehmen des ATX und besteht zurzeit aus verschiedenen Unternehmen. Dazu gehören die Erste Group Bank AG, die Verbund AG, die OMV AG, die Wienerberger sowie die voestalpine AG.
WICHTIG: Diese Aktien Empfehlungen und Tipps stellen KEINE Anlageberatung dar. Entscheiden Sie selbständig, informieren Sie sich zu aktuellen Kursen und beachten Sie das Risiko von einem Totalverlust ihres eingesetzen Kapitals an den Börsen! KEINE Haftung für Entscheidungen und Verluste aufgrund ihrer Investitionen!