Für viele Arbeitgeber ist das Kilometergeld sehr wichtig, um die Kosten von Dienstreisen zu decken.
Hierbei muss angemerkt werden, dass nicht nur die Distanz in Kilometern berücksichtigt wird, sondern auch der Verpflegungsmehraufwand, welchen man auf den Reisen auf jedem Fall berücksichtigen muss.
Das amtliche Kilometergeld beträgt im Jahr 2019 in Österreich 0,42 Euro pro Kilometer für PKWs.
Wann kann man das Kilometergeld in Anspruch nehmen?
Durch die Zahlung des Kilometergeldes werden die Kosten entlohnt, die man als Arbeitnehmer tragen muss, wenn man mit einem privaten Gefährt eine dienstliche Reise antritt. Hierbei ist es wichtig, eine Dokumentation der gefahrenen Kilomater anzufertigen. Das kann zum Beispiel mit einem Fahrtbuch erledigt werden.
Man hat Anspruch auf Kilometergeld, wenn:
- Eine Dienstreise vorliegt
- Wenn der Höchst-Satz (30.000 Kilometer im Jahr) nicht überschritten wird
- Wenn der Betrieb des Wagens selbst bezahlt wird
- Wenn eine korrekte Dokumentation vorliegt
Die Abgeltung des Kilometergeldes betrifft dabei sämtliche Versicherung, Mautgebühren, Finanzierungskosten, Steuern, Zusatzausrüstungen und Autoradio. Aber auch die Wartung und die Reparaturen sind inbegriffen.
Das bedeutet, dass man durch einen Anspruch auf Kilometergeld, keinen zusätzlichen Anspruch auf diese Leistungen hat. Auch eine Abrechnung etwaiger Tankkosten ist nicht möglich.
Kann man auch als Radfahrer auch Kilometergeld erhalten?
Wenn man den Arbeitsweg bzw. seine geschäftlichen Einsätze nicht mit dem Auto zurücklegt, hat man dennoch die Möglichkeit Kilometergeld zu erhalten.
So ist es auch beispielsweise für Fußgänger sowie Fahrradfahrer möglich. Sofern eine Distanz von mehr als 2 Kilometer vorliegt. Hierbei muss man selbst bestimmen, ob sich der Aufwand lohnt bzw. man muss sich bei seinem Betriebsrat selber erkundigen.
Wer mit dem Fahrrad unterwegs sein möchte, hat einen Anspruch auf das amtliche Kilometergeld. Dieser beträgt im Jahr 2019 38 Cent pro Kilometer. Bei Mitfahrer gilt ein Kilometergeld von 5 Cent pro Kilometer.
Wenn die Ausgaben für das Fahrzeug nachweislich, durch Fahrtenbuch, Rechnungen bewiesen, höher sind als das Kilometergeld, ist es auch möglich, die Differenz beim Lohnsteuerausgleich im der Kategorie Werbungskosten geltend zu machen. Bei möglichen Fragen zu dieser Thematik sollte man sich an seinen Steuerberater wenden.
Fahrtenbuch – Wie muss eine Aufzeichnung erfolgen?
Im Fahrtenbuch müssen das Datum, die Uhrzeit, der Zielort und Kilometerstände am Anfang und am Ende der Fahrt notiert werden. Darüber hinaus muss der Zweck, im Idealfall der Kunde und der Ort, aufgeschrieben werden.
Sollte das Fahrzeug auch für private Zwecke verwendet werden, müssen auch die privaten Fahrten niedergeschrieben werden. Rechnungen und Tankbelege können ebenfalls zur persönlichen Auskunft der Kosten im Fahrtenbuch abgelegt/notiert werden.
Ein elektronisches Fahrtenbuch ist ein eigenes Software-Angebot, die Manipulationen vermeidet und die Vollständigkeit sowie die Richtigkeit der Dokumentationen garantiert.
Welche Änderungen ergeben sich, wenn man versetzt wird?
Bei einer Versetzung ist der neue Weg zu Arbeitsstätte ab dem neuen Vertrag gültig. Dabei fällt keine Dienstreise an, somit ist in solchen Spezialfällen kein Anspruch auf Kilometergeld gegeben.
Bei Fragen zum Kilometergeld können Autofahrerclubs, das Bundesministerium für Finanzen sowie die Wirtschaftskammer helfen. Abhängig vom Unternehmen kann man sich ebenfalls beim Arbeitgeber bzw. dem Betriebsrat die notwendige Information einholen. Auf jeden Fall sollte man auf die richtige und ordnungsgemäße Dokumentation achten.
Durch einen kostenfreien Kilometergeld Rechner kann man das derzeitige Kilometergeld kalkulieren. Dieses liegt bei PKWs 0 ,42 Euro pro Kilometer, bei 0,24 Euro pro Kilometer für Motorräder und Motorfahrräder, bei 0,38 Euro pro Kilometer für Fahrräder und bei 0,05 Euro pro Kilometer für Mitfahrer.
Wer genau berechnen möchte, wie viel Geld man veranschlagen kann, muss hierfür einen Kilometergeld-Rechner verwenden. Dieser kann in Handumdrehen berechnen, wie viel Kilometergeld man für seine Fahrt erhält.
Wie arbeitet der Kilometergeld Rechner?
Wer den Kilometergeld Rechner verwenden möchte, kann dies ohne Probleme über das Internet erledigen. Da ist es nur erforderlich, die gefahrenen Kilometer einzugeben. Im Anschluss klickt man auf das Feld „Berechnen“ und binnen weniger Sekunden wird der berechnete Wert angezeigt
Welche zusätzlichen Kosten können abgesetzt werden?
Neben dem Kilometergeld können auch die Diäten bzw. die Tagesverpflegungspauschale abgesetzt werden. Wer aus beruflichen Gründen über einen längeren Zeitraum, also mindestens acht Stunden oder deutlich länger, von zu Hause entfernt ist, kann neben dem Kilometergeld auch zusätzlich von einer Pauschale für die Verpflegung Gebrauch machen. Der Wert kann dabei ohne Probleme durch die festgelegten Pauschalen und Regelungen ermitteln und ansetzen.
Das amtliche Kilometergeld liegt zurzeit bei 0,42 Euro pro gefahrenen Kilometer. Damit ist dieser Wert deutlich höher, als vergleichsweise in Deutschland, wo die Pauschale bei rund 0,30 Euro pro gefahrenen Kilometer liegt. Angegeben müssen zum Beispiel die Entfernung zwischen der Arbeitsstätte und dem Wohnsitz, wenn diese mit angeführt werden sollen.
Wie hoch ist das Taggeld 2019 in Österreich?
Bei Reisen innerhalb von Österreich beträgt der Höchstsatz des Taggeldes 26,40 Euro.
Das heißt, dass eine Summe von 2,20 Euro pro Stunde verrechnet wird. Allerdings muss hierbei erwähnt werden, dass der Satz erst nach einer Abwesenheitszeit von drei Stunden geltend gemacht werden kann. Ab einer Abwesenheitszeit von elf Stunden ist es also möglich, dass die volle Pauschale beantragt werden kann.
Damit sind die Regelunge klar definiert. Bei Reisen ins Ausland gelten dagegen andere Sätze, die man berücksichtigen muss.
Welche Tagessätze kann man für die Dienstfahrten in das Ausland geltend machen
Von besonderer Bedeutung sind hierbei die Fahrten nach Deutschland sowie Slowenien, Ungarn, Italien und Schweiz. Gerade in diese Länder sind Menschen aus Österreich oft dienstlich unterwegs.
Wenn keine Firmenfahrzeuge zur Verfügung gestellt werden, müssen in den meisten Fällen private Fahrzeuge verwendet werden. In der Praxis muss man darauf achten, ob der Verpflegungsaufwand vom eignen Arbeitgeber übernommen wird, oder ob man das selbst bestreiten muss. Wenn letztgenanntes der Fall sein sollte, kann man die auftretenden Kosten steuerlich geltend gemacht werden. Allerdings gibt es auch Regelungen, dass der Mehraufwand durch den Arbeitgeber geltend gemacht werden muss.
Muss man eine Dienstreise anmelden?
In den meisten Fällen ist es notwendig, eine Dienstreise beim Arbeitgeber anzumelden. Das ist allem voran aus versicherungstechnischen Gründen erforderlich. Das bedeutet, dass ein Arbeitnehmer, welcher seine Dienstreise auch ordnungsgemäß angibt, auf dieser Reise versichert ist.
Wenn ein Arbeitgeber die Reise nicht angibt, ist er auch nicht versichert. Sollte es dann zu einem Unfall kommen, trägt der Verunfallte die Teilkosten, da diese nicht von der Versicherung erstattet werden. Darüber hinaus verstößt man damit auch gegen die Vorschriften des Arbeitgebers, denn oft dieser schreibt in vor, dass eine Dienstreise schriftlich angemeldet werden muss.